by Bethesda Game Studios • 9. November 2015
Vault-Überlebender trifft Shooter-RPG: Fallout 4 überzeugt mit starkem Gunplay, süchtig machendem Crafting und einem kreativen Siedlungsmodus — leidet aber unter Bugs, langen Ladezeiten und einer schwächeren Hauptstory.
Fallout 4 ist Bethesdas großes Open-World-RPG für das Commonwealth: moderneres Gunplay trifft auf klassisches Erkunden und Bastelwahn. Für Fans der Reihe ein Must-play, für Technik-Sensibelchen manchmal ein Frusttest – besonders nach bestimmten Patches.
Du startest als Überlebender aus Vault 111 und steuerst deinen Charakter via S.P.E.C.I.A.L.-System und Perks. Das Gunplay fühlt sich direkter und befriedigender an als bei Fallout 3, V.A.T.S. bleibt aber sinnvolles taktisches Hilfsmittel. Das Crafting- und Mod-System erlaubt extrem feine Anpassungen an Waffen und Rüstungen — ein Sturm an Verbesserungen, der gern mal Stunden verschluckt. Der Siedlungsbau ist das Herzstück für Bastler: Ressourcen sammeln, Verteidigungen bauen, NPCs zuweisen — und dann zusehen, wie die KI trotzdem das Tor vergisst. Konkrete Frustpunkte, die Spieler oft nennen: das Pip-Boy-Inventar ist unübersichtlich, FOV lässt sich standardmäßig nicht anpassen, und manche Quests (z. B. Probleme mit „When Freedom Calls“) können aufgrund von Glitches blockieren. Technisch ist das Spiel auf Windows spielbar, läuft im besten Fall solide, im schlimmsten Fall mit langen Ladezeiten und gelegentlichen Grafik-Bugs (Texture-Popping, Companion-Glitches wie Dogmeat-Unter-der-Map). Viele dieser Probleme lassen sich dank aktiver Mod-Community (z. B. Mods für FOV, UI-Verbesserungen oder Stabilitätspatches) lindern oder beheben.
Fallout 4 bleibt ein großes, kreatives Sandbox-RPG mit echten Highlights — trotz technischer Macken und einer weniger starken Hauptstory. Mit Mods wird es oft noch besser, aber die Grundversion zeigt ihre Alters- und Qualitätsnarben.
Spieler feiern das Gefühl beim Kämpfen, die Freiheit beim Modden und den Siedlungsmodus — viele berichten von hunderten Stunden Spielzeit. Kritik ist aber konsistent: Nach dem "Next Gen"-Patch klagten einige über drastisch erhöhte Ladezeiten; andere erwähnen FOV-Probleme, Texture-Flicker oder dass Begleiter (z. B. Dogmeat) in die Quests reinfunken oder unter die Map rutschen. Mods wie UI-Overhauls oder Sim Settlements werden häufig als Pflicht-Erweiterung genannt, um das volle Potenzial freizulegen. Wenn du auf Sandbox-Bau, Looting und knalliges Gunplay stehst, wirst du viel Spaß haben; wer hingegen eine perfekt polierte Hauptgeschichte erwartet, wird zwischendurch enttäuscht sein.